In der Krankenpflege bezeichnet man als „Äußere Anwendungen“ alle pflegerischen Maßnahmen, die über die Haut wirken und nicht über den Mund oder durch Injektionen verabreicht werden. Ziel dieser Anwendungen ist es, den Heilungsprozess zu unterstützen, Beschwerden zu lindern und das allgemeine Wohlbefinden zu fördern.
Zu den äußeren Anwendungen zählen unter anderem:
Diese Anwendungen stammen häufig aus der naturheilkundlichen und anthroposophischen Pflegepraxis und stellen eine ganzheitliche, achtsame Form der Zuwendung dar. Sie können sowohl körperlich als auch seelisch stärkend wirken und fördern den Kontakt zwischen Pflegekraft und Patient*in auf besondere Weise.
Die rhythmischen Einreibungen gehören zu den besonderen pflegerischen Anwendungen in der anthroposophischen Pflege. Sie sind eine sanfte, achtsame Form der äußeren Anwendung, bei der Öle in fein abgestimmten, rhythmischen Bewegungen auf die Haut aufgetragen werden.
Diese besondere Pflegemethode wurde Anfang des 20. Jahrhunderts von der Ärztin Dr. Margarethe Hauschka in Zusammenarbeit mit Dr. Ita Wegman, einer Mitbegründerin der anthroposophischen Medizin, entwickelt.
Wickel und Auflagen zählen zu den ältesten Heilmitteln der Pflege und Naturheilkunde.
Sie werden äußerlich auf bestimmte Körperbereiche aufgelegt und entfalten dort ihre wohltuende, durchblutungsfördernde oder entzündungshemmende Wirkung.
In der modernen Pflege – besonders in der naturheilkundlichen und anthroposophischen Pflege – erleben diese einfachen, aber wirksamen Anwendungen eine neue Wertschätzung.